Lufttrocknen • andere Methoden
Es ist kein Wunder, dass viele Menschen
an einem besonders schönen Blumenstrauß über die Lebenszeit der
Pflanze hinaus Freude haben möchten. Vielleicht wurde ihnen der Strauß zu
einem besonderen Anlass geschenkt, oder es ist einfach die Freude über die
Schönheit, die das Interesse weckt, die Blumen über die Zeit zu
konservieren. Oder es handelt sich gar um dem Hochzeitsstrauß. Was liegt
näher als eine Konservierung!
Die
üblichste Methode, einen Blumenstrauß über längere Zeit zu erhalten ist
normalerweise das Trocknen. Getrocknete Blumen nehmen natürlich ein
anderes Erscheinungsbild an als frische Blumen, können aber über wirklich
lange Zeit erhalten bleiben.
Das
Trocknen von Blumen ist allerdings nicht nur geeignet, um frische Blumen
nach ihrer Reifezeit zu erhalten – auch für die Herstellung von
Trockenblumen sind natürlich Methoden der Trocknung notwendig.
Als Laie
haben sie wahrscheinlich Interesse daran, ihre eigenen Sträuße zu
trocknen, weshalb hier auch auf Methoden eingegangen wird, wie man einen
Blumenstrauß selbst so behandeln kann, dass er erhalten bleibt; wir gehen
allerdings auch auf Methoden ein, die von Floristen zur Herstellung von
Trockensträußen verwendet werden.
Die
einfachste Methode, um einen Strauß zu Hause zu trocknen ist die
Verwendung von Haarspray. Warten sie einen guten Reifezeitpunkt ab
(üblicherweise bevor der Strauß verwelkt, aber nach einer genügend langen
Zeit, die sie ihn frisch aufbewahrt haben). Dann hängen sie die Blumen mit
den Stielen nach oben an einem einigermaßen trockenen, aber dennoch
luftigen und dunklen Ort auf. Sprühen sie die Pflanze ordentlich mit
Haarspray ein und warten sie, bis die Blumen getrocknet sind.
Diese
recht einfache Methode der „Haustrocknung“ ist natürlich nicht ganz so
erfolgversprechend wie die Methoden, die von Floristen eingesetzt werden,
doch kann man damit durchaus einige beachtliche Erfolge erzielen.
Wenn sie
allerdings etwas sicherer gehen wollen und an das Ergebnis ihrer Trocknung
auch höhere Ansprüche haben, empfiehlt es sich, einige der Richtlinien zu
verwenden, nach denen Floristen bei der Herstellung von Trockensträussen
vorgehen. Grundsätzlich kennt man drei verschiedene Methoden der
professionellen Herstellung von Trockenblumen: die Trocknung an der Luft,
die Trocknung mit Silikagel und die Trocknung mit Glycerin.
Grundsätzlich muss jedes Pflanzenteil eine bestimmte, für dieses
Pflanzenteil spezielle Schnittreife erfüllen, wenn man sie trocknen will.
So müssen manche Pflanzen knospig, halb erblüht, voll erblüht, nach der
Blüte und dem Samenansatz, im vollen Reifezustand, mit ausgefärbten
Hochblättern, nach der beendeten Reife oder wenn sie vollständig
ausgefärbt sind geerntet werden. Richten sie sich, wenn sie selbst Blumen
zur Trocknung ernten wollen, am besten nach den Richtlinien für die
Schnittreife von Schnittblumen – die ist zwar floristisch gesehen nicht
ganz korrekt, erzielt aber normalerweise keine schlechten Ergebnisse. Eine
eigene Tabelle für die Schnittreife von Trockenblumen geben wir hier
nicht an.
Wer an den
Einfluss der
Mondphasen glaubt, sollte die zum Trocknen gedachten Blumen erst nach
Vollmond, also bei abnehmendem Mond, schneiden.
Wenn sie
sich für den richtigen Zeitpunkt, um mit der Trocknung zu beginnen
entschieden haben, sollten sie auch eine passende Methode auswählen, die
für ihr Ziel geeignet ist.